TuS Esingen 1. vs. HSG Pinnau 1. - 24:18 (13:9)
Tornesch (tr), 27.11.2021, 17:30 Uhr, neue Sporthalle der KGST. 17:30 Uhr. Derby-Time (Kreis Pinneberg) in der Hamburg-Liga Männer: Der TuS Esingen (12:6 Punkte) empfing die HSG Pinnau 1, das Team des VfL Pinneberg und des TSV Prisdorf (6:12 Punkte) zum Punktspiel in Tornesch. Die Spielgemeinschaft war mit drei Niederlagen (68:81 Tore) in die Saison gestartet, hatte danach aber 6:6 Punkte geholt. Ein Team, das nicht zu unterschätzen war. Beide unterlagen Bergedorf und der Zweiten des HSV-Hamburg; aus den restlichen sieben bisher gespielten Begegnungen holte Esingen sechs Siege und ging damit als Favorit in das kleine Derby, gab es zwischen den beiden Teams in der Hamburg-Liga doch erst eine Heimniederlage des TuS in der Saison 2012/2013 – 20:27.
Die Unparteiischen, Matthias Hochsprung und Stepan Kempe, pfiffen das Spiel pünktlich an; ein von Spielern, Offiziellen und Zuschauerinnen und Zuschauern anerkannt regelkonformer Pfiff. Esingen hatte Anwurf und Pascal Kühl erzielte auf Anspiel von Timo Kreckwitz nach 36 Sekunden das 1:0 für den TuS. In der Anfangsphase glich die HSG immer wieder aus (4:4; 7. Minute). Nach dem 5:4 wurde der Anwurf nicht angepfiffen, da ein Spieler der HSG mit der Fußspitze bereits über der Mittellinie, mithin nicht regelkonform vor der Linie, stand. Da es etwas dauerte, bis der Pinneberger diesen Regelverstoß bemerkte, erfolgte mit Anpfiff, konsequent und formvollendet vorgetragen, sofort das „Passiv“-Vorwarnzeichen. Der HSG gelang es nicht, mit den verbliebenen sechs Pässen zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. Esingen konterte schnell und Timo Kreckwitz erzielte das 6:4 (8. Minute), die erste Zwei-Tore-Führung der Gastgeber. Der HSG gelang abermals der Ausgleich – 6:6 (11. Minute). Ab der 16. Spielminute, einhergehend mit zwei Hinausstellungen in der 18. Minute, leistete die HSG sich 10 torlose Spielminuten und Esingen legte ein 12:7 vor (24. Minute). Mit 13:9 ging es in die Halbzeitpause.
Kamen die Schiedsrichter in der ersten Halbzeit mit Ermahnungen an die Esinger Bank (es dürfen nur zwei Personen in der Coaching-Zone stehen – vier stehende Pinnauer Offizielle begrüßten die Entscheidung gegen den TuS) und 2 zu 1 Gelben Karten sowie 0 zu 2 Zeitstrafen aus, so eskalierte es in der zweiten Halbzeit mit 10 Zeitstrafen (6:4) und einer Roten Karte. Die Teams versuchten trotz dieser „widrigen“ Umstände weiterhin Handball zu spielen. In der 47. Minute fing Pascal Kühl einen Abpraller mit dem Rücken zum HSG Tor, ohne den HSG Spieler zu sehen, der in seinem Rücken ebenfalls nach dem Ball hochsprang. Der Esinger traf den HSG Spieler dabei mit dem Ellenbogen im Gesicht, was blutige Folgen hatte. Gesichtstreffer und Blut lösen in Konsequenz eine Rote Karte = Disqualifikation aus. Die Schiedsrichter besprachen sich einige Zeit und verloren dabei den Überblick. Wie vom Blitz getroffen sah plötzlich Timo Kreckwitz, ein an der dieser Stelle völlig Unbeteiligter, die Rote Karte und wurde des Feldes verwiesen. Die Schiedsrichter erklärten dazu nach Spielende, „die Entscheidung selbst sei regelkonform. Versehentlich sei jedoch der falsche Spieler bestraft worden“.
Da die HSG durch Dominik Stolz (44:40 – 46:40) noch eine Zeitstrafe abbrummte, ging es mit vier (Timo Kreckwitz mit Rot und Jan-Eric Pietsch wegen Meckern mit Zeitstrafe (46:14 – 48:14) gegen fünf Feldspieler weiter. Die HSG verkürzte auf 16:20 und Thomas Stegmann (2006 bis 2010 – 482 Tore für den TuS Esingen) holte einen Siebenmeter heraus, den Benjamin Boje allerdings parieren konnte. So behielt der TuS die Spielführung und konnte sich in der Schlussminute beim Stand von 24:18 sogar zwei vergebene Siebenmeter leisten, ohne dass die Gäste daraus Kapital schlagen konnten.
Beide Trainer waren sich bewusst, dass die Schiedsrichter im Saisonverlauf noch das eine oder andere Mal Unparteiische ihrer Spiele sein würden und äußerten sich weder zur fehlenden erkennbaren Linie der Entscheidungen noch zu teils kleinlichen Entscheidungen, bzw. zu „versehentlich“ gegebener Roter Karte. Kein Spieler beider Teams mochte: „Das hat echt Spaß gemacht heute!“ über das Spiel sagen.
Spielfilm:
4:4 (7. Minute), 6:6 (11.), 8:6 (15.), 12:7 (23.), 13:9 (Hz.),
17:14 (41.), 19:15 (44.), 23:16 (54.), 24:18 (60.)
Nächsten Spiele:
04.12.2021, 18:00 Uhr – TSV Uetersen vs. TuS Esingen
11.12.2021, 17:30 Uhr – TuS Esingen vs. HTS/BW 96 Handball